BLBS: Jetzt müssen die Länder handeln!

„Wir begrüßen es ausdrücklich, dass Bundesbildungsministerin Johanna Wanka im Rahmen der Meisterfeier der Handwerkskammer Dortmund am 22. Februar 2014 die ersten Meisterbriefe mit dem Hinweis überreicht hat, dass der Abschluss im Deutschen und Europäischen Qualifikationsrahmen (DQR/EQR) dem Niveau der Stufe 6 entspricht“, so Eugen Straubinger, Bundesvorsitzender des Bundesverbandes der Lehrerinnen und Lehrer an beruflichen Schulen (BLBS).

Der Hinweis auf das DQR-Niveau macht deutlich, dass berufliche und akademische Bildung gleichwertig sind: Meister und Bachelor sind dieser Stufe zugeordnet. „Auch der Aussage der Bundesbildungsministerin, dass der deutsche Meisterbrief ein Qualitätssiegel sei und der Meister und die duale Berufsausbildung nicht auf Druck der Europäischen Kommission ausgehöhlt werden dürften, unterstreichen wir vollends“, so Straubinger weiter.

Der BLBS fordert von den für die Abschlusszeugnisse zuständigen Bundesländern, nun auch die Abschlüsse der beruflichen Schulen in den DQR/EQR einzubeziehen und dafür zu sorgen, dass die DQR/EQR-Niveaustufe auf dem Abschlusszeugnis der beruflichen Schulen ausgewiesen wird. Das hat die 215. Amtschefkonferenz der Kultusministerkonferenz (KMK) längst beschlossen. Der Freistaat Thüringen gilt hier mit seiner Bekanntmachung vom 23. Dezember 2013 als Vorbild und legt darin Formulierungen für Abschlüsse, Qualifikationen und doppeltqualifizierende Bildungsgänge fest, die ab dem 1. Januar 2014 gelten.

Der BLBS fragt daher: Wann setzen die anderen Bundesländer den Beschluss der Amtschefs der KMK endlich um? Wir warten darauf!