BLBS – Junge Berufspädagogen – Treffen in Dresden

Am 06./07.09.2013 trafen sich in Dresden die Jungen Berufspädagogen des BLBS. Am ersten Tag stand der Besuch im Hygienemuseum auf dem Plan. Es folgte ein Rundgang durch die Schulgebäude des Beruflichen Schulzentrums für Gesundheit und Sozialwesen „Karl August Lingner“, dem Gründer des Hygienemuseums.

Im Hygienemuseum waren die Jungen Berufspädagogen unter der Leitung von Frau Dr. Carola Rupprecht zunächst überrascht von der eigentlichen Ausrichtung des Museums, weil der Name des Museums etwas anderes vermuten lässt, als tatsächlich angeboten wird. So werden dort vor allem anthroposophische Themen angesprochen, wie etwa die Anatomie des Menschen, menschliche Sexualität, die Funktion des Gehirns und mögliche psychische Erkrankungen, Ernährungsfragen sowie der menschliche Körper und seine sportliche Leistungsfähigkeit.

TreffAber es war nicht nur die unerwartete Themenvielfalt, die den Besuch so besonders erscheinen ließ. Es war vor allem das an die heutigen pädagogischen Bedürfnisse angepasste museumspädagogische Konzept, welches einen Besuch dort sehr lohnenswert erscheinen lässt. So werden die Schüler bewusst derart durch das Museum geführt, dass sie nur kurze aber intensive Eindrücke der jeweiligen Ausstellungen in einer Führung und dann bewusst Zeit bekommen, sich mit für sie (individuell) interessanten Themen tiefer zu beschäftigen. Dazu gibt es eine Reihe von speziell ausgearbeiteten Führungen und Workshops, die man als Schule passend zur eigenen Klientel buchen kann. Hierzu und zum museumspädagogischen Konzept finden sich Informationen auf dem sächsischen Bildungsserver.

Am zweiten Tag der Veranstaltung gab es einen Blick in die non-verbale Kommunikation im beruflichen Alltag. Es wurden die grundlegenden Prinzipien der non-verbalen Kommunikation im beruflichen (Schul-)Alltag von Herrn Michael Maier (dotama), einem professionellen Kommunikationscoach, vermittelt.

Dabei erlangten die Teilnehmer interessante Einblicke in die Erkenntnisse von Michael Grinder (Pentimentos / Cats & Dogs) und Robert Dilts (Modell der (neuro-)logischen Ebenen). Insbesondere der direkte Bezug zu Beispielen aus dem eigenen Unterrichten konnte die Prinzipien der non-verbalen Kommunikation verdeutlichen, die ohne dieses Wissen (im beruflichen Arbeitsalltag) nur wenig oder keine Beachtung finden, da die Zusammenhänge oftmals nur unterbewusst wahrgenommen werden.

Der mit Abstand größte Erkenntnisgewinn lag aber in dem simplen aber effektiven „Modell der (neuro-)logischen Ebenen“ nach Robert Dilts, nach dem wir als Lehrkräfte nur sehr begrenzt und mit besonderen Tricks die Möglichkeit haben, die Einstellung(en) unserer SchülerInnen zu beeinflussen. Überdies beschäftigten sich die Teilnehmer mit der Einteilung der Menschen in „Cats und Dogs“ nach Michael Grinder und leiteten hieraus angemessene Verhaltensregeln für den (unterrichtlichen) Umgang mit diesen grundlegend verschiedenen Menschentypen ab.

Leider reichte die Zeit kaum aus, das eigentliche Oberthema des Workshops „non-verbale Kommunikation“ mit der Schwerpunktfrage „Wie überbringe ich schlechte Nachrichten?“ abzuarbeiten. Daher wurde überlegt, die Beantwortung dieser Frage auf das nächste Treffen der Jungen Berufspädagogen zu vertagen. Dieses wird voraussichtlich im März 2014 in Königswinter stattfinden und sich dann vertieft mit der 3-Punkt-Kommunikation beschäftigen.

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